Elemente
Aufbau
der Materie
Es gibt verschiedenartigste
Erklärungen für den Aufbau unserer Materie.
Eine
Erklärung besagt, dass alles aus kleinsten Teilchen (Atomen)
aufgebaut ist.
Diese unterschiedlichen kleinsten Teilchen nennt
man Elemente.
Zur Erklärung für die Zusammenhänge
in einem Atom verwendet man das von Niels Bohr im Jahr 1921
geschaffene und nach ihm benannte Bohrsche Atommodell.
Niels
Bohr, dänischer Physiker (1885-1962)
1922
Nobelpreis für Physik
Der
Atomkern besteht aus Protonen und Neutronen.
Die Elektronen
bewegen sich in Schalen um den Atomkern.
- Protonen besitzen
eine positive elektrische Ladung-
Neutronen sind elektrisch
neutral
- Elektronen besitzen eine negative elektrische Ladung
Das
Molekül
Mehrere Atome bilden ein
Molekül. Aus diesen Molekülen setzen sich die verschiedenen
Stoffen zusammen.
H
+ H + O = H2O
Das Molekül ist das kleinste Teil einer
Verbindung. Es besteht mindestens aus 2 Atomen.
Die Summenformel
eines Moleküls gibt die Art und Zahl der Atome an, die es
enthält.
Z.B. Wasser: H2O (2 H-Atome und 1 O-Atom)
Der
elektrische Strom
Je
nach Eigenschaft des Atoms sind die äußeren Elektronen
mehr oder weniger fest mit dem Atom verbunden.
Bewegliche
Elektronen, die keine sehr feste Bindung mit dem Atom haben können
verschoben werden und einen elektrischen Strom ergeben.
Anhand
dieser Eigenschaften teilt man die Stoffe ein in
- Leiter
-
Halbleiter
- Nichtleiter
Strom kann in verschiedenen
Medien fließen:
- In metallischen Leitern
- In
Flüssigkeiten
- In Gasen
- Im Vakuum
Stromfluss
in einem Leiter
Stromfluss
in einer Flüssigkeit (Elektrolyt)
Stromfluss
in Gasen
Stromfluss
im Vakuum
Maße
Vorsilben
Gleichspannung
Gleichspannung
hat eine Polarität (+ und -).
Die Höhe der Spannung wird
in Volt angegeben.
Der Elektronenfluss (negativ geladene Teilchen)
findet von (-) nach (+) statt.
Weil man das bei der Festlegung
der Stromrichtung noch nicht wusste hat man als technische
Stromrichtung festgelegt:
Der Strom fließt von (+) nach
(-).
Wechselspannung
Wechselspannung
hat keine Polarität. Die Polarität wechselt laufend
periodisch.
Die Höhe der Spannung wird in Volt [V]
angegeben.
Die Wechselspannungsfrequenz wird in Hertz [Hz]
angegeben.
Da die Spannung laufend ihre Polarität ändert,
werden die Anschlüsse mit Phase (L, heißer Anschluss) und
Nullleiter (N, Bezugspunkt) bezeichnet.
Drehstrom
Es
werden 3 um 120° versetzte Wechselspannungen genutzt.
Drehstrom
ist eine 3 phasige Wechselspannung.
Die einzelnen Phasen sind um
120° versetzt.
Die Phasen tragen die Bezeichnung L1, L2, L3
oder R, S, T.
Ein evtl vorhandener 0-Leiter trägt die
Bezeichnung N.
Stromerzeugung
Elektrischer
Strom ist eine Energieform. Energie kann man nicht erzeugen sondern
nur vorhandene Energien umwandeln!
Elektrische
Energie
Strom
wird durch die Umwandlung von vorhandener Energie in elektrische
Energie erzeugt:
Die bekannten Energiearten sind:
- elektrische
Energie
- mechanische Energie
- chemische Energie
-
Lichtenergie
- Wärmeenergie
-
Kernenergie
Gleichstromerzeugung
-
Primärelemente
Zink
– Kohle – Zelle
In einem Primärelement
wird chemische Zersetzungsenergie in Strom umgewandelt.
Das unedle
Metall wird dabei zersetzt.
Das Zink-Kohle Element ist ein
einfaches Element und liefert eine Spannung von 1,5 Volt.
Trockenelement
Elektrochemische
Spannungsreihe
Die
elektrochemische Spannungsreihe gibt an, welche Spannung der
entsprechende Stoff in einem Primärelement erzeugt.
Die
unedlen Metalle haben ein negatives Vorzeichen und werden bei der
Stromerzeugung zersetzt.
-
Sekundärelemente
Blei
Akku
In
einem Sekundärelement wird chemische Umwandlungsenergie in Strom
umgewandelt.
Man unterscheidet
- Bleiakkumulatoren und -
Stahlakkumulatoren
Nickel-Eisen Akkumulatoren
Nickel-Cadmium Akkumulatoren.
Sekundärelemente können
wieder geladen werden.
Brennstoffzelle
In
einer Brennstoffzelle wird Reaktionsenergie in Strom Umgewandelt.
Die
Reaktionsgase (z.B. Sauerstoff und Wasserstoff) reagieren mit dem
Elektrolyten (z.B. Kalilauge) über poröse Elektroden.
Dabei
entsteht an den Elektroden eine Spannung.
Als Abfallprodukt
entsteht Wasser.
Solarzelle
In
einer Solarzelle wird Lichtenergie in Strom umgewandelt.
Das
Fotoelement enthält eine Halbleiterscheibe mit einer
Sperrschicht.
Von einer Seite kann Licht eindringen. In dieser
Schicht macht das Licht positive und negative Ladungsträger
frei, die von den Raumladungen der Sperrschicht auf verschiedene
Seiten gezogen werden.
Thermoelement
In
einem Thermoelement wird Wärmeenergie in Strom umgewandelt.
Die
Verbindungsstelle wird erwärmt. Die Temperaturerhöhung
beschleunigt die unregelmäßige Bewegung der Elektronen,
die nun vom Kupfer in das Konstantan eindringen können.
Die
Thermospannung wird ermittelt, indem der „kalte“
Messpunkt auf 0°C und der „heiße“ Messpunkt auf
100°C gelegt wird.
Thermoelemente verwendet man zur
Temperaturmessung.
Abhängig von der zu messenden Temperatur
werden die Materialien ausgewählt.
Piezoelement
In
einem Piezoelement wird Druckenergie in Strom
umgewandelt.
Gleichstromgenerator
Der
Generator erzeugt erst einmal eine Wechselspannung.
Diese vom
Generator erzeugte Wechselspannung wird mit Hilfe von Wendepolen
(Kommutator) in einen welligen Gleichstrom
umgewandelt.
Gleichrichtung
von Wechselspannung
-
Einweggleichrichter
Mit
Hilfe eines Gleichrichters kann man Wechselstrom in Gleichstrom
umwandeln.
Für die Gleichrichtung benutzt man eine Diode. Die
Diode lässt den Strom nur in einer Richtung durch.
Bei der
Einweggleichrichtung wird die positive Halbwelle des Wechselstroms
durchgelassen und die negative Halbwelle unterdrückt.
Dadurch
hat man zwar einen Gleichstrom (Polarität + und -), da der Strom
aber pulsiert, ist er für die meisten Anwendungen nicht
geeignet.
-
Brückengleichrichter
Für
den Brückengleichrichter benötigt man 4 Dioden.
Bei der
Vollweggleichrichtung werden beide Halbwellen so gerichtet, dass ein
Gleichstrom entsteht.
Das ist die normale Gleichrichterschaltung
für Wechselstrom.
Für die weitere Verwendung wird die
Spannung noch mit Kondensatoren geglättet.
-
Brückengleichrichter für Drehstrom
Die
Drehstromgleichrichtung bringt das beste Ergebnis.
Da jedoch meist
kein Drehstrom zur Verfügung steht, wird diese Lösung nur
in besonderen Fällen gewählt.
Einer dieser Fälle
ist die Stromversorgung in Flugzeugen.
Den dort verwendete
Drehstromgenerator mit eingebauten Halbleitergleichrichtern nennt man
Alternator.
Wechselstromerzeugung
Das
grundsätzliche Prinzip des Wechselspannungsgenerators ist das
gleiche wie beim Gleichspannungsgenerator.
Der Wechselstrom
erzeugt eine Wechselspannung, deren Frequenz proportional der
Drehzahl des Antriebs ist.
Im Flugzeug werden Generatoren mit 115
Volt Spannung und einer Frequenz von 400 Hz eingesetzt.
Drehstrom
Erzeugung
Eine
besondere Form des Wechselstroms ist der so genannte Drehstrom.
Beim
Drehstrom handelt es sich um 3 Wechselspannungen, die um 120°
versetzt (Phasenlage) erzeugt werden.
Jeder
Drehstromgenerator verfügt über 3 Spulen, wobei in jeder
Spule eine Spannung von 115 V erzeugt wird.
Man hat 2
Möglichkeiten, diese Spulen miteinander zu verschalten:
-
Sternschaltung
-
Dreiecksschaltung
Sternschaltung
Flugzeugnetz:
Bei
der Sternschaltung liegt zwischen den Phasen eine Spannung von 200 V
an.
Zwischen den Phasen und N (über den Spulen) liegt jeweils
eine Spannung von 115 V an.
Dreieckschaltung
Flugzeugnetz:
Bei
der Dreieckschaltung liegt zwischen den Phasen eine Spannung von 115
V an.
Einen Nullleiter (N) gibt es bei der Dreieckschaltung
nicht!
Der
Alternator
Spannung
– Strom - Widerstand
Die
elektrische Spannung ist die treibende Kraft in einem elektrischen
Stromkreis.
Die elektrische Spannung treibt den elektrischen
Strom.
Der elektrische Widerstand wirkt der Spannung entgegen und
muss von ihr überwunden werden.
Der Strom fließt
abhängig von Spannung und Widerstand:
- Hohe Spannung →
hoher Strom
- Hoher Widerstand → niedriger Strom
Der
elektrische Stromkreis
Die
von der Trockenzelle erzeugte Spannung treibt einen Strom durch die
Birne.
Der Stromkreis muss geschlossen sein, damit der Strom
fließen kann.
Der Widerstand der Birne begrenzt den
fließenden Strom.